Unitarische Kirche | Drei Erkennungszeichen der Berliner Unitarier
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Unitarisch

Drei Erkennungszeichen der Berliner Unitarier

Unitarisch – die außergewöhnliche Religion
Unitarisch – unorthodox und dogmenfrei
Unitarisch – einfach anders

Unser Ausgangspunkt ist der Glauben. Er steht im Mittelpunkt unserer Religion. Wir glauben, dass die gesamte Erde und das sie umgebende Universum ein sinnvoller, positiv geordneter und sich ordnender Kosmos sind. Wenn es eines Beweises bedarf, dann wäre allein unsere Existenz dafür ein Beweis. Als denkende Wesen, denen die Möglichkeit zur Erkenntnis gegeben ist, verstehen wir mit fortschreitendem Wissen unser Leben und dessen Grenzen und erahnen das darüber hinaus Gehende. Wir sind offen für Transzendenz und wissen, dass wir nicht alle Fragen beantworten können. Nicht alles zu wissen, d.h. den göttlichen Plan nicht zu kennen, müssen wir als Teil unserer Unvollkommenheit akzeptieren. Dennoch fühlen wir uns auch nicht wissend geborgen in Gott, denn mit den uns geschenkten Möglichkeiten können wir Liebe, Toleranz, Verständnis, Gemeinschaft, Hilfsbereitschaft und Wahrhaftigkeit leben. Unserem Weg zu Erkenntnis leben wir dogmenfrei, d. h. frei von Glaubenssätzen, die historisch und kulturell bedingt entstanden sind. Dazu gehört, dass wir als einen der wesentlichen Bestandteile unseres Glaubens Jesus nicht als Sohn Gottes ansehen, sondern als einen bedeutenden Menschenlehrer. Gott ist kein „Vater“, er steht unserer Überzeugung nach nicht in menschlichen familiären Zusammenhängen. Er ist eine Unität und steht als Metapher für Leben, Geist und Liebe. „Gott“ ist ein umfassender Begriff für die uns geschenkte Existenz im Universum. Gott straft nicht, vielmehr beschenkt er uns mit der Freiheit unserer Möglichkeiten. Freundschaft, Verständnis und Vergebung spiegeln unser Wissen und unsere Ahnung der göttlichen Vollkommenheit. Die aus diesem Wissen entstandenen Gesetze und Gebote beruhen auf sowohl ewigem wie kulturellem und zeitbedingtem Wissen und sie sind von Menschen für Menschen gemacht. Sie regeln das Leben der menschlichen und gläubigen Gemeinschaften im Wandel der Zeit und haben als Grundlage unserer Erkenntnis emotionale und rationale Werte wie Freundschaft, Toleranz, Verständnis und Vergebung. So vereinigt Gott für uns Gefühl, Verstand und Liebe. Der Zugang eines jeden Menschen zu ihm ist unmittelbar. Wir nähern uns ihm im Gebet, in der Musik, in den bildenden und darstellenden Künsten, in Wissenschaft und Forschung, in Büchern, in der Natur, in der Schönheit, in der Sprache, im liebevollen Betrachten und Handeln in der Welt. Gott ist in allem und wir in ihm.